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James Edward Deeds

1908 bis 1987, USA

James Edward Deeds wurde in Springfield, Missouri, geboren. Bereits mit 17 Jahren gab ihn sein autoritärer Vater - ausgelöst durch eine heftige Auseinandersetzung mit seinem Bruder - in die Obhut einer psychiatrischen Klinik, wo er sein weiteres Leben blieb.

Er wurde regelmässig ohne Betäubung mit Elektroschocks behandelt. In den 1970er Jahren fand ein 14jähriger Junge in einer Mülltonne eine Ledermappe mit 140 doppelseitigen Zeichnungen, die er fast vierzig Jahre aufhob. Dann verkaufte er sie. Da auf einigen Zeichnungen die Buchstaben ECTLECTRC auftauchten, gaben die neuen Eigentümer dem Künstler das Pseudonym 'The Electric Pencil'. Erst später wurde klar, dass ECT für 'Electroconvulsive Therapy' steht und über das Papier der Klinik - State Hospital for Insane, Nevada, Missouri - konnte die Identität geklärt werden. Die 140 Blätter sind durchnummeriert auf beiden Seiten, die Motive sind im wesentlichen Menschen, Tiere, Landschaften und verschiedene Gegenstände. Sie sind mit Bleistiften und Farbstiften sehr fein, sensibel und präzise gezeichnet. Besonders auffallend sind die Augen in den Portäts, sowohl bei Männern, als auch bei Frauen, die wohl seine Erfahrung mit der Elektroschocktherapie widerspiegeln. James Edward Deeds zählt zu den klassischen Art Brut-Künstlern. 2010 wurde ein Catalogue Raisonné publiziert: 'The drawings of the Electric pencil, Electric pencil press, New York, 2010.

Seine Werke finden sich beispielsweise in der Sammlung Treger/Saint Silvestre, Portugal, der Sammlung Karin und Gerhard Dammann, Schweiz und der Sammlung Amr Shaker, Schweiz. James Edward Deeds ist seit 2021 im Kontext der 921 Werke umfassenden "Donation d´Art Brut de Bruno Decharme" im Centre Pompidou, Paris, vertreten.

 

Ausgewählte Werke

 

 

© Hannah Rieger
Alle Rechte vorbehalten

Alle Fotos (Räume und Kunstwerke): Maurizio Maier
Konzept & Layout: VISUAL°S